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Grenzstreitigkeiten

In früheren Jahrhunderten fanden kaum zugängliche Gegenden wie die Region des Plaine-Morte-Gletschers kein wirtschaftliches Interesse. Erst mit der industriellen und touristischen Entwicklung, wurden auch solche Regionen interessant: für Wasserkraftwerke, für Skipisten und für die Wasserversorgung der wachsenden Tourismusorte. So wollten die Gemeinden auf der Walliser Seite Wasser aus der zum Kanton Bern gehörenden Plaine Morte Region ableiten. Ältere Leute erinnerten sich daran, dass doch dieses Gebiet zu früheren Zeiten Hoheitsgebiet des Kantons Wallis gewesen war:
In der Dufourkarte 1:100‘000 von 1863 wurde in dieser Region die Kantonsgrenze nördlich des Gletschers gezogen.

Grenzstreitigkeiten

Als dann 1879 der Geometer R. Guébhard beauftragt wurde, die Dufourkarte zu überarbeiten, verlegte er aufgrund der neuen Geländeaufnahmen die Grenze entlang der damals offensichtlich erscheinenden Wasserscheide südlich des Gletschers, was erstmals auf der Ausgabe von 1882 so auf der Karte erschien. Mit wenigen Ausnahmen wurde normalerweise die Wasserscheide als Grenze anerkannt. Und so war es faktisch auch während über 100 Jahren im Gebiet des Plaine-Morte-Gletschers, bis der Kanton Wallis beim Bundesgericht vorstellig wurde und die alte Grenzziehung von 1863 einklagte. Das Bundesgericht entschied aber mit Urteil vom 14.12.1994, dass die bestehende Grenze entlang der Wasserscheide rechtens sei und wies die Klage des Kantons Wallis ab. (Schädler B., 2016)

Gemeindefusion

Die Karte links zeigt die 11 Gemeinden und ihre Grenzen bis 2016. Das Forschungsprojekt MontanAqua wurde 2014 abgeschlossen und bezieht sich daher auf die ehemaligen 11 Gemeinden in der Region Crans-Montana-Sierre (vgl. Karte links).
Am 1. Januar 2017 fusionierten die Gemeinden Chermignon, Montana, Randogne und Mollens zur neuen Gemeinde Crans-Montana. Die Karte rechts zeigt die neue Gemeinde und ihre Grenzen.

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